WK Niederösterreich Präsident Wolfgang Ecker: „Auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt gibt es 20.000 offene Stellen. Tendenz steigend. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, birgt für junge Menschen aber auch Chancen. Die Wirtschaft braucht Fachkräfte und mit einer Lehre stehen einem jungen Menschen sämtliche Wege offen“, weiß Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ. Doch für Eltern und ihre Kinder ist es oft schwer, im weiten Feld der Ausbildungsmöglichkeiten den Überblick zu behalten. „Hier setzen wir als Wirtschaftskammer gemeinsam mit unseren Sozialpartnern zahlreiche Maßnahmen, um zu unterstützen und zu begleiten“, erklärt Ecker.
Für Pflichtfach „Berufsorientierung, Sozial- und Alltagskompetenz“
Für die Sozialpartner ist Berufsorientierung seit Jahren ein ganz zentrales Thema. Sei es bei der alljährlichen Berufsorientierungsmesse „Zukunft/Arbeit/Leben“ oder bei der internationalen Lehrlingsaktion „Let´s Walz“. Weiters bei Veranstaltungen und Workshops sowie regionalen Drehscheiben, um Schulen, PädagogInnen, Eltern und Betriebe bestmöglich zu vernetzen. Auch die Bundesregierung müsse nun entsprechende Maßnahmen setzen. „Es ist wichtig, dass Berufsorientierung fix im Unterricht verankert wird“, so Wieser und Ecker. Sie erneuern daher die Forderung, das Pflichtfach „Berufsorientierung, Sozial- und Alltagskompetenz“ für die 5. bis 8. Schulstufe an allen Schularten einzuführen. Berufsorientierung mit entsprechenden Praxis-Inhalten soll dabei ergänzt werden mit sozialen Komponenten wie Gesellschaftliches Miteinander, Wissen über den Solidarstaat sowie Vereinswesen und Ehrenamt. Mit diesem neuen Pflichtfach entstünde eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Daher wäre eine Umsetzung besonders wichtig.